Technische Gestaltung, der richtige Materialeinsatz und Kreativität sind den Auszubildenden des Tischlerhandwerks ein Begriff. Ihr Können bewiesen sie beim zweiten hessischen Lehrlingswettbewerb, der unter der Schirmherrschaft des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir stand.
Mit ihren unterschiedlichen Wettbewerbsstücken zeigten die zehn Teilnehmenden aus dem zweiten Lehrjahr welche kreativen Ideen sie zum Motto „StapelBar“ besitzen. Eine Kaminbank, Hocker in dreieckiger Form oder ein Regal in Legobausteinoptik zeigten den Ideenreichtum. Die Auszubildenden waren beim Wettbewerb herausgefordert, der Gestaltung besonderen Stellenwert einzuräumen.
Zwei Wochen lang hatten die Besucher des Kinopolis‘ in Gießen die Möglichkeit die Exponate zu begutachten. Schließlich wählte eine Jury, bestehend aus Franziska Schmandt, Leiterin Kundenservice IKK Südwest und Stephan Scholtes, Fachlehrer Max-Eyth-Schule in Alsfeld, aus allen Stücken die drei Sieger.
Felix Zaglauer (Ausbildungsbetrieb Schreinerei Wunderlich) belegte mit seinem multifunktionalen Kinderschreibtisch „STAC“ den ersten Platz. Die stapelbaren Elemente des Schreibtisches ermöglichen es, dass der Schreibtisch „mitwächst“. Der Name „STAC“ leitet sich aus dem Englischen von „to stack“ ab, was „stapeln“ bedeutet.
Platz zwei ging an Jennifer Fink (Ausbildungsbetrieb Schreinerei Fink), die ein Regal baute, welches Legosteinen nachempfunden wurde. In weiß, grau und schwarz gehalten, lassen sich die einzelnen Elemente aufeinanderstapeln. Aus MDF gefertigt und lackiert wirken die „Steine“ elegant und modern.
Den dritten Platz erhielt Moritz Moser (Ausbildungsbetrieb Schreinerei Holz in Form), der ein stapelbares Regal fertigte, das dem Spiel „Tetris“ nachempfunden ist. Das verspielte Design lässt unterschiedliche Aufbauten des Regals zu. Aus geölter Wildeiche gefertigt, bietet das Möbel viel Platz und lässt sich ebenfalls zu einer Sitzmöglichkeit umfunktionieren.
Alle Teilnehmenden und Sieger wurden bei der Siegerehrung Mitte Juni geehrt. Landesinnungsmeister Wolfgang Kramwinkel lobte die Auszubildenden, die nicht nur Handwerker seien, sondern auch kreative Gestalter und Zeitgeist-Schaffenden. Die Stadträtin der Stadt Gießen Monika Graulich würdigte die außerordentliche Leistung der der Teilnehmenden. Klaus Repp, Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden, sagte, „die Beiträge laden zum Nachdenken ein und ziehen das Interesse der Betrachter auf sich“.
Damit ist klar, alle Auszubildenden haben das Ziel des Wettbewerbs erreicht und dem Stellenwert der Gestaltung eine besondere Bedeutung verliehen. Nächstes Jahr wird der Wettbewerb unter dem Motto „LeichtSinn“ ausgeschrieben.