Nachdem die Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) erneut die Schirmherrschaft über den Tag des Tischlerhandwerks in Rheinland-Pfalz übernommen hatte, konnten sich Besucher an beiden Tagen persönlich davon überzeugen, dass das Tischlerhandwerk seinen Kunden „keine gesichtslose Massenware, sondern exklusiven Innenausbau und passgenaue Möbelfertigung, verbunden mit kompetenter Beratung, Ideenreichtum und interessanten Werkstoffkombinationen“ anbietet, wie Frau Dreyer es in ihrem Grußwort zurecht angemerkt hatte. Neben zahlreichen Besuchern folgten unter anderem der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing (FDP), die rheinland-pfälzische Familienministerin Anne Spiegel (B'90/Grüne), der Präsident des Landtages, Hendrik Hering (SPD), die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD im Landtag, Dr. Anna Köbberling, Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (SPD), der Bundestagsabgeordnete Peter Bleser (CDU) der Einladung des Verbandes Tischlerrheinland-pfalz.
Hermann Hubing, Geschäftsführer von Tischlerrheinland-pfalz, wies bei seiner Rede zum Auftakt der Veranstaltung auf die besondere Bedeutung des Tages hin. Dem Schreinerberuf hänge zumeist noch das Image von „Pumuckls Meister Eder“ nach, so Hubing und forderte die Besucher sogleich dazu auf, sich bitte vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Schließlich sei der Tischler ein Hightech-Beruf. Anschließend lobte Wirtschaftsminister Dr. Wissing die „großartige Initiative“ des Verbandes und betonte, dass es auch im Sinne der Politik sei, die Attraktivität des Handwerks zu stärken. „Der Run auf die Universitäten macht weder die Menschen glücklich noch ist es gut für unsere Gesellschaft“, so der Minister. Nebenbei erzählte Dr. Wissing außerdem von seiner ganz persönlichen Beziehung zum Schreinerberuf: da der Ur-Großvater diesen Beruf ausübte, seien die von ihm angefertigten Möbelstücke auch heute noch im Besitz der Familie und konstatierte: „Toll, dass dieser wunderbare Beruf an diesem Tag in den Mittelpunkt gestellt wird."
Aber im ganzen Land wurden Betriebe besucht: In Worms nutzte die rheinland-pfälzische Familienministerin die Gelegenheit und informierte sich bei der Fenster Klotz GmbH über die neuesten Fertigungsmethoden von Türen und Fenstern. Staatssekretär Wilhelm beeindruckte in Rhens die Anwesenden mit seinem Wissen über den Beruf des Tischlers sowie über den gastgebenden Betrieb, die Tischlerei Kasper. Und Dr. Köbberling nutzte die Gelegenheit, um sich mit der Schreinerei Rieger über die Besonderheit des Schreiner-Handwerks auszutauschen.
Anregend diskutiert wurde am Tag des Tischlerhandwerks 2019 natürlich auch über die gestiegenen Anforderungen an das Handwerk selbst sowie darüber, wie junge Leute wieder verstärkt dazu gebracht werden könnten, Handwerksberufe zu ergreifen.
Im kommenden Jahr wird der Tag des Tischlerhandwerks vom Verband hessenTischler ausgerichtet und findet in Hessen statt.