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Roentgen-Stiftung wirbt um neue Mitglieder

Möbel für Europa

Im 18. Jahrhundert befand sich in Neuwied am Rhein die beste und berühmteste Kunsttischlerei Europas. Als die ungekrönten Könige des Handwerks wirkten hier die Tischler Abraham Roentgen und sein Sohn David. Seit 1987 kümmert sich die Abraham und David Roentgen Stiftung darum, das Werk der Roentgens einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Um dieser Aufgabe auch zukünftig nachkommen zu können, sucht die Stiftung nach weiteren Unterstützern und neuen Mitgliedern.

Die Geschichte der Roentgens fasziniert nicht nur Schreiner. Im Verlauf von zwei Handwerkergenerationen brachten sie es zu höchstem Ruhm – bis heute steht ihr Name in Kunst- und Fachkreisen für ausgesuchte Materialien und vorzügliches Handwerk. Im Rahmen der Industrialisierung verschwand aber der Markt für Roentgen-Möbel und die Erinnerung an sie verblasste. Der Koblenzer Tischlermeister Norbert Moitz entdeckte die beiden Kunsttischler schließlich wieder und gründete mit Unterstützung der Stadt Neuwied die Roentgen-Stiftung. Roentgen-Möbel aus dem Besitz der Stiftung befinden sich in der weltweit einmaligen Sammlung des Roentgen-Museums Neuwied, wo sie ganzjährig ausgestellt werden.

Allerdings kämpft die Stiftung derzeit gegen einen Mitgliederschwund. Zum Jahreswechsel hat der Stiftungsvorstand, dem auch der Fachverband Leben Raum Gestaltung angehört, die Mitgliedsbeiträge auf 20 Euro im Jahr gesenkt, wobei Schüler, Studenten und Auszubildende lediglich 12 Euro pro Jahr zahlen müssen. Der geringere Betrag soll auch jüngere Roentgen-Fans motivieren, aktiv einen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Roentgens zu leisten.

Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie auf der Internetseite www.roentgen-stiftung.de.

Auf dem Foto zu sehen: Verwandlungstisch (um 1785) von David Roentgen; Roentgen-Museum Neuwied, Leihgabe der Abraham und David Roentgen Stiftung (Foto: Manfred Bogner)