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Landespolitiker informiert sich bei Großseelheimer Tischlerei

Im Rahmen des hessischen Tags des Tischlerhandwerks besuchte der Fraktionsvorsitzende Mathias Wagner (B‘90/GRÜNE) am 10. September die Peter Fus & Sohn GmbH in Kirchhain-Großseelheim. Bei einer Betriebsführung informierte er sich über die umweltschonende Herstellung von Möbeln sowie das Thema Arbeiten im Handwerk.

(v.l.) Geschäftsführer Ralf Fach und Inhaberin Svenja Nau zeigen Mathias Wagner und Hermann Hubing ein auf der CNC nachgefrästes Bauteil für ein Denkmal-geschütztes Fenster. 

Beim Besuch in Großseelheim warfen neben dem Fraktionsvorsitzenden auch hessenTischler-Geschäftsführer Hermann Hubing und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Marburg Meinhard Moog einen Blick hinter die Kulissen des Traditionsbetriebs. 

Geschäftsführer Ralf Fach (l.) erklärt dem Fraktionsvorsitzenden das Zusammensetzen von Furnieren.
Geschäftsführer Ralf Fach (l.) erklärt dem Fraktionsvorsitzenden das Zusammensetzen von Furnieren.

Vor über hundert Jahren als kleine Dorfschreinerei im mittelhessischen Großseelheim gegründet, war die Peter Fus & Sohn GmbH seit jeher im Möbel- und Innenausbau tätig. „Neben Möbeln bauen wir Küchen, Teeküchen und Einbauschränke, also eigentlich alles, was einen Korpus hat.“, erklärte Svenja Nau, die den Betrieb bereits in fünfter Generation führt, ihren Gästen. Derzeit arbeiten 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Realisierung der unterschiedlichsten Möbelträume, davon 11 Meister, vier Auszubildende und drei kaufmännische Angestellte. Trotz modernster Maschinen und optimierter Prozesse, setzt das Unternehmen dabei vor allem auf die Selbstständigkeit seiner Mitarbeiter. „Bei uns kann jeder alles und jeder fertigt noch sein eigenes Möbelstück.“, beschreibt Nau den für Betriebe dieser Größe ungewöhnlichen Ansatz. Damit das reibungslos funktioniert, setzt Fus und Sohn besonders auf eine gute interne Kommunikation und die geordnete Weitergabe von Wissen. „Der Organisationsaufwand ist dadurch natürlich höher, die Arbeitsvorbereitung aber vereinfacht. Die dadurch entstehende Eigenständigkeit macht den Reiz aus, hier zu arbeiten.“, erklärt die Inhaberin stolz. 

Geschäftsführer Ralf Fach (l.) erklärt Herrn Wagner die wasserfeste Bekantung der Platten mit PU.
Geschäftsführer Ralf Fach (l.) erklärt Herrn Wagner die wasserfeste Bekantung der Platten mit PU.

Beim gemeinsamen Rundgang über das Firmengelände stand anschließend die umweltschonende Produktion von Möbeln im Fokus. So erläuterte Geschäftsführer Ralf Fach dem Fraktionsvorsitzenden beispielsweise, dass Fus und Sohn Mitglied der Umweltgemeinschaft im Tischlerhandwerk ist und als solches vollkommen auf die Verarbeitung von Tropenhölzern verzichtet. Darüber hinaus verzichtet der Betrieb auch auf Holzschutzmittel und verwendet für die eigenen Produkte nur umweltschonende Öle, Wachse, Lasuren und Lacke. Schreinerei-Abfälle werden selbstverständlich ebenfalls verwertet. Dazu werden die Holzreste zerhackt und für die Heizung des Betriebs genutzt. Zusammen mit den zahlreichen Solarkollektoren auf den Dächern senkt dies den Energieverbrauch der Tischlerei erheblich.