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Reichlich Informationen und gute Gespräche in Nordhessen

Mit der Tischlerei Friedhelm Schlaf in Oberweser-Oedelsheim war beim diesjährigen Tag des Tischlerhandwerks auch Hessens Nordspitze vertreten. Am 13. September öffnete der Betrieb seine Werkstatt für die FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell und Jürgen Lenders, die sich viel Zeit für ihren Besuch nahmen und anregend mit dem Tischlermeister über aktuelle Themen diskutierten. Darüber hinaus hat die Tischlerei den Aktionstag genutzt, um Gäste über hochwertige Alu–Haustürelemente zu informieren.

Csilla Klasuner, Wiebke Knell, Jürgen Lenders und Friedhelm Schlaf beim Tag des Tischlerhandwerks 2020

Wenn es um den Tag des Tischlerhandwerks in Hessen geht, ist die Tischlerei Schlaf ein echter Dauerbrenner und eigentlich immer dabei. Normalerweise hätte der Aktionstag in Oedelsheim mit durchschnittlich 300 Besuchern fast schon Volksfestcharakter, doch aus gegebenem Anlass verzichtete Inhaber Friedhelm Schlaf in diesem Jahr auf große Aktionen. Um dennoch darauf aufmerksam zu machen, dass seit einiger Zeit auch die Beratung, Lieferung und Montage hochwertiger Alu-Haustürelemente zu den Leistungen der Tischlerei gehört, hatte Schlaf einen Alu-Haustürlieferanten zum Aktionstag eingeladen, der vor Ort auch drei Türen ausstellte und interessierte Gäste beriet. Darüber hinaus wurden Besuchern stündlich geführte Rundgänge durch die Werkstatt angeboten.

Über eine Stunde diskutierten die Teilnehmer im einem Stuhlkreis über aktuelle Themen.
Über eine Stunde diskutierten die Teilnehmer im einem Stuhlkreis über aktuelle Themen.

Im Fokus stand dieses Jahr aber auch in Oberweser der Austausch mit der Politik und so ergaben sich am 13. September angeregte Gespräche zwischen Betriebsinhaber Friedhelm Schlaf und seinem Sohn Sebastian Schlaf mit der Landtagsabgeordneten Wiebke Knell, dem parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag Jürgen Lenders sowie der stellvertretenden Geschäftsführerin von hessenTischler Csilla Klausner.

Über eine Stunde diskutierten die Beteiligten in einem Stuhlkreis über aktuelle Themen: Neben der zunehmenden Bürokratisierung und Regulierung sorgt vor allem ein Thema für Ärger und Unverständnis beim Tischlermeister: Die ungleichen Rahmenbedingungen bei Ausschreibungen. So werde trotz Änderung der Vergaberegelungen auch weiterhin nur das billigste Angebot genommen, berichtete er in der Runde.  Dabei ärgerte sich Schlaf vor allem darüber, dass zwischen den abgegebenen Angeboten zum Teil Unterschiede von 100 Prozent und mehr liegen. Die Gründe hierfür liegen für ihn auf der Hand: Nicht alle Betriebe eines Gewerks zahlen den gleichen Lohn und ebenso halten sich auch nicht alle an alle Vorschriften, was insgesamt zu einer Benachteiligung der vernünftigen Betriebe führe. 

Während einer ausführlichen Betriebsführung erfuhren Jürgen Lenders (2.v.r) und Wiebke Knell (r.) reichlich über das Tischlerhandwerk.
Während einer ausführlichen Betriebsführung erfuhren Jürgen Lenders (2.v.r) und Wiebke Knell (r.) reichlich über das Tischlerhandwerk.

Zum Thema gab der Betriebsinhaber seinen Gästen dann auch gleich einen Verbesserungsvorschlag mit auf den Weg: Um Lohndumping und unseriöse Angebote bei Ausschreibungen zu verhindern, sollte aus seiner Sicht für jedes Gewerk ein Mittelwert über die angenommenen Kosten gebildet werden und dann sollte nicht der billigste Anbieter den Zuschlag bekommen, sondern derjenige, der mit seinem Angebot am dichtesten am festgelegten Mittelwert dran ist.

 

Darüber hinaus wurde natürlich auch über die Corona-Krise, die Senkung der Mehrwertsteuer sowie über die allgemeine und verbesserungswürdige Infrastruktur in Nordhessen gesprochen. Wiebke Knell und Jürgen Lenders nahmen die Anregungen aus der Tischler-Branche dankend auf – insgesamt nahmen sich die beiden Landespolitiker fast zwei Stunden Zeit für ihren Besuch in Nordhessen.

 

Zum Abschluss des Aktionstags führte Friedhelm Schlaf seine Gäste dann noch durch den Betrieb, bevor der Tag bei einem kleinen Imbiss vor der Türe ein erfolgreiches Ende fand.