Intensive Einführungsphase für neue Tischlerlehrlinge

Die Tischler- und Glaser-Innung Odenwaldkreis geht neue Wege: Zum Start des neuen Ausbildungsjahres absolvierten erstmals 14 Tischlerlehrlinge einen dreiwöchigen Einführungslehrgang in den Werkstätten des Hauses des Handwerks in Erbach. Dabei wurden den jungen Menschen die Grundfertigkeiten des Tischlerhandwerks nahegebracht, bevor sie für ihre Ausbildung in die Betriebe und die Berufsschule gehen.

Tischlermeister Bernd Arndt (Mitte) zeigt den neuen Tischler-Azubis den Umgang mit einer Gestellsäge. (Foto: Tischler- und Glaser-Innung Odenwaldkreis)

In der Vergangenheit hatte die Tischler- und Glaser-Innung Odenwaldkreis die Erfahrung gemacht, dass es gerade Schülerinnen und Schülern schwerfällt, den Übergang von Schule zu Handwerksberuf zu meistern. Mit dieser dreiwöchigen Einführungsphase soll den Schülern dieser Übergang erleichtert werden. Extra für diesen Tischler-Grundkurs waren die Werkstätten neu hergerichtet und ausgestattet worden. Damit hat die Innung zudem eine wichtige Investition für die Zukunft geleistet. 

 

Durchgeführt wurde der Tischler-Grundkurs von den Tischlermeistern Bernd Arndt und Tim Thomasberger, denen es gelang, die jungen Leute mit ihrer Handwerkskunst zu begeistern. Arndt und Thomasberger arbeiten selbst in Innungsbetrieben und sind daher ganz nah dran am Geschehen. Unter ihrer Anleitung gelang es den Azubis innerhalb der drei Wochen die Leistung des früher halbjährigen Berufsgrundschuljahres (BGJ) zu erbringen. 

 

Ins Leben gerufen wurde die dreiwöchige Einführungsphase für Tischlerlehrlinge von Obermeister Martin Schlingmann (Bad König/Ober-Kinzig). Unterstützt wurde er dabei von der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sowie den Innungsmitgliedern, das zuständige Berufliche Schulzentrum Odenwaldkreis (BSO) stand dem Projekt zudem offen gegenüber. Nach diesem gelungenen Auftakt soll dieser Kurs möglichst in den offiziellen Plan der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisungen der Handwerkskammer aufgenommen werden. Durch eine solche Kontinuität werden hoffentlich noch mehr Betriebe bereit sein, sich in der Ausbildung junger Menschen zu engagieren. Dadurch wird nicht nur das Handwerk an sich gestärkt, sondern es wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und somit auch die Fortführung möglichst vieler Betriebe unterstützt.