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Tischlernachwuchs misst sich im hessischen Lehrlingswettbewerb



Am 23. Juni findet in Holzfachschule Bad Wildungen das Finale des diesjährigen Lehrlingswettbewerbs des hessischen Tischlerhandwerks statt. Die 14 Teilnehmer der Endrunde bauten gestern ihre Werkstücke in der Aula des Bildungszentrums auf. Dort können sie bis zum 22. Juni besichtigt werden, bevor am Folgetag die Bewertung durch eine Fachjury und die feierliche Siegerehrung stattfinden. 

 

Das Leitmotiv des diesjährigen Wettbewerbs lautet „DigitalRustikal“. Alle Exponate beschäftigen sich dementsprechend auf vielfältige Weise mit dem thematisch vorgegebenen Wechselverhältnis zwischen „altmodisch“ und modern. Dies zeigt sich vor allem bei den verwendeten Materialien sowie in der Nutzung moderner Technologien wie beispielsweise Induktionsfeldern zum Laden von Mobiltelefonen, die in vielen Objekten geschickt verbaut worden sind. Einige dieser digitalen Zusatzfunktionen sind mit einer beigefügten Fernbedienung steuerbar.

 

Insgesamt ist das handwerkliche Können der Teilnehmer schon ebenso gut zu erkennen wie ihre Kreativität. Ganz im Sinne der Wettbewerbsausschreibung ist auch für den Laien die intensive Auseinandersetzung der Auszubildenden mit Werkstoff und Gestaltung erkennen. Die unabhängige Fachjury bewertet die Stücke nach formalen Kriterien wie Aufbau, Erkennbarkeit und Durchgängigkeit des Form- und Konstruktionsprinzips, Materialverwendung, Detailausbildung, Form und Herausstellungsverfahren oder werkstoffgerechter Verarbeitung. Ebenso wichtig sind den Juroren die eigenständige und kreative Herangehensweise. Dass die persönliche „Handschrift“ des Entwerfers dabei zum Ausdruck kommt, ist ausdrücklich erwünscht.

 

Der unter Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir stehende Lehrlingswettbewerb richtet sich an Azubis des zweiten Ausbildungsjahres, die zusätzlich zu ihrer Lehre im Bereich der Formgebung und Gestaltung Erfahrungen sammeln möchten. Er unterstützt die weitergehende Beschäftigung mit der Gestaltung, die einerseits Ausdruck der eigenen Persönlichkeit ist, andererseits aber auf die individuellen Wünsche späterer Kunden eingehen soll. Gesucht werden stets kreative Lösungen, die unter Anwendung aktueller Technologien entstehen. Es darf alles verwendet werden, was in modernen Tischlereien verarbeitet wird. Dabei soll jedoch der Anteil von Holz und Holzwerkstoffen überwiegen.

 

Die Ausstellung ist öffentlich kann noch bis zum 22.06.2021 in der Aula der Holzfachschule besucht werden. Zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.

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