Handwerksbetriebe werden teure Kröten schlucken müssen


Herrmann Hubing, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz, bewertet die Ergebnisse der Sondierungsgespräche zwischen SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP mit gemischten Gefühlen.

 

Die vorliegenden Ergebnisse, die nach Ansicht des Hauptgeschäftsführers allerdings unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit stünden, enthielten in der Wirtschafts- und Finanzpolitik in vielen Punkten glücklicherweise die Handschrift der FDP. Insbesondere die Einhaltung der Schuldenbremse und der Verzicht auf Steuererhöhungen seien positiv zu bewerten. „Eine Vermögenssteuer hätte in unseren Familienbetrieben die Übergabe an die nächste Generation deutlich erschwert“, so Hubing gestern anlässlich der Vorstandssitzung des Fachverbandes im hessischen Launsbach.

 

Schmerzen werde die Betriebe hingegen die geplante Erhöhung des Mindestlohns und die Auswirkungen der grün geprägten Energie- und Klimapolitik. „Ein früherer Ausstieg aus der Kohle bei gleichzeitig gedeckelten Energiekosten dürfte sich als Quadratur des Kreises herausstellen. Sicher ist nur jetzt schon, dass es für die kleinen und mittleren Handwerksunternehmen wieder einmal teurer werden wird!“ urteilte Hubing.

 

Nach der langen Phase der Großen Koalition müsse man sich nun auf eine neue Politik einstellen, bei der die Betriebe des Tischlerhandwerks sicherlich einige „Kröten“ zu schlucken haben werden, die aber auch Chancen für Veränderung mit sich bringe, so Hubing. Zudem sei erfreulicherweise eine ungehemmt wirtschaftsfeindliche Koalition aus Sozialdemokraten, Grünen und Linken abgewendet worden. Die CDU habe hingegen eine Chance erhalten, sich in der Opposition personell und programmatisch neu aufzustellen. 

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