Bad Wildungen, 19. Juni 2020
Das ergab eine Online-Mitgliederbefragung des Fachverbands Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz. Mit der Online-Umfrage wollte der Fachverband ermitteln, welche unmittelbaren Folgen die Corona-Pandemie sowie die damit verbundenen Schutzmaßnahmen auf das Tischlerhandwerk in Hessen und Rheinland-Pfalz hatten.
Die Ergebnisse der Online-Befragung zeigen, dass das Tischlerhandwerk in Hessen und Rheinland-Pfalz die bisherige Corona-Krise verhältnismäßig gut verkraftet hat: Rund zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gaben an, dass es ihrem Betrieb aktuell gut oder sogar sehr gut geht. Kein Betrieb bewertete die eigene Situation als schlecht und gerade einmal vier Prozent sagte, dass die eigene Situation mangelhaft ist. Bei 45 Prozent der Tischlerbetriebe hatte die Corona-Krise zudem keinerlei Auswirkungen auf die Auftragslage, ein Viertel konnte sogar Aufträge hinzugewinnen. Dem gegenüber stehen allerdings auch 30 Prozent, die angaben, dass ihnen bestehende Aufträge aufgrund der Corona-Pandemie weggebrochen sind. Kurzarbeit haben 24 Prozent der Umfrageteilnehmer eingeführt. Der Großteil der Fachverbandsmitglieder aus Hessen und Rheinland-Pfalz ist zudem davon überzeugt, dass die wirtschaftlichen Folgen erst noch kommen werden: Fast zwei Drittel gaben an, mittelfristige Umsatzeinbrüche als Folge der Corona-Krise zu befürchten.
Hermann Hubing, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz über die Ergebnisse der Umfrage:
„Insgesamt hat sich der Corona-Lockdown deutlich weniger schlimm auf das hessische und rheinland-pfälzische Tischlerhandwerk ausgewirkt als befürchtet. Dem
Tischlerhandwerk geht es damit deutlich besser als anderen Gewerken. Allerdings dürfen wir die Situation auch nicht überbewerten. Aufgrund der guten Auftragslage konnten viele Betriebe während
der Krise einfach durcharbeiten, sodass sich die wahren Folgen erst in ein paar Wochen oder Monaten zeigen werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Corona-Krise nicht allzu negativ auf die
Ausbildungsleistung der Betriebe auswirkt, dies sollte – auch unter Zuhilfenahme staatlicher Zuschüsse – unbedingt verhindert werden! Die ordentliche Gesamtlage darf außerdem nicht darüber
hinwegtäuschen, dass es im Bereich der Messebauer und Objekteinrichter massive Einbrüche gegeben hat.“
Insgesamt haben sich 13 Prozent der Mitgliedsbetriebe an der Online-Befragung des Fachverbands Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz beteiligt. Die Befragung erfolgte im Zeitraum vom 28. Mai bis zum 11. Juni 2020. Alle Angaben wurden anonym erhoben.
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Matthias Nothnagel
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