Zukunft der Berufsausbildung

Chancen für das Tischlerhandwerk

Hermann Hubing, Maik Rönnefarth, Matthias Rohwer, Elias Kleespies und Helmut Dittke (v.l.)
Hermann Hubing, Maik Rönnefarth, Matthias Rohwer, Elias Kleespies und Helmut Dittke (v.l.)

Ein Schwerpunktthema der Delegiertenversammlung des Fachverbandes Leben Raum Gestaltung war die Verbesserung der Ausbildungsqualität. Hierzu war als Experte auch Gastredner Helmut Dittke, Koordinator Handwerkspolitik und Vorstand bei IG Metall eingeladen, der in seinem Vortrag ausführlich über die Ergebnisse des aktuellen „Ausbildungsreports“ der DGB-Jugend informierte.

 

Bemerkenswert an dessen Ergebnissen hinsichtlich des Tischlerhandwerks in Hessen und Rheinland-Pfalz sei, dass die Ausbildungszufriedenheit vor allem in besonders kleinen und besonders großen Betrieben hoch sei. Insgesamt lägen die Tischler in der Auswertung aller Ausbildungsberufe eher im Mittelfeld, bei den Schwerpunktthemen Überstunden, fachlicher Anleitung und dem betrieblichen Ausbildungsplan sei insgesamt „noch Luft nach oben“, so Dittke.

 

Ausgeräumt wurde diese Kritik teilweise in der anschließenden Diskussionsrunde, an der neben Dittke auch Betriebsinhaber Maik Rönnefarth, Nachwuchstischler Elias Kleespies, Matthias Rohwer, Abteilungsleiter an der Berufsschule Fritzlar und Homberg sowie Verbandsgeschäftsführer Hermann Hubing als Moderator teilnahmen. Kleespies berichtete aus seiner Ausbildung, während der er schon frühzeitig eigene Aufgaben übernommen habe. Er maß der innerbetrieblichen Kommunikation zwischen Ausbilder und Auszubildenden große Bedeutung bei, was auch Inhaber Rönnefarth bestätigte. Rohwer sah vor allem Verbesserungsbedarf bei der Ausstattung der Berufsschulen.

 

Lebhaft diskutiert wurde auch das Thema Ausbildungsordnung, die von Dittke als „reif“ und teilweise reformbedürftig beschrieben wurde. Hier baue sich seiner Ansicht nach durch die Veränderungen in der Branche ein „immenser Änderungsdruck“ auf, was von den übrigen Diskussionsteilnehmern bestätig wurde. Verbandsgeschäftsführer Hubing bestätigte Reformbedarf und -willen: „Hier rennen Sie bei uns offene Türen ein.“

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