Erfolgreiche Delegiertenversammlung

Neue digitale Wege bei der Gesellenprüfung

Im Zentrum der diesjährigen Delegiertenversammlung des Fachverbandes Leben Raum Gestaltung Hessen/Rheinland-Pfalz stand die digitale Zukunft des Tischlerhandwerks. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg: Mehr als 50 Delegierte kamen im traditionsreichen Kurort Bad Ems zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und neue Projekte im Verband zu beraten. Begrüßt wurden sie von Präsident Stefan Zock, der in seiner Eröffnung gewohnt scharfzüngig die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen kommentierte. 


Nach einem umfassenden Bericht von Hauptgeschäftsführer Hermann Hubing über die erfolgreiche Verbandsarbeit – auch im vergangenen Jahr konnte ein Überschuss erwirtschaftet werden – zukünftige Herausforderungen für den Fachverband und die ihm zugehörigen Organisationen, thematisierte er auch den anstehenden Generationswechsel in der Geschäftsführung. Denn erstmals nahm Andrea Belegante als neue stellvertretende Hauptgeschäftsführerin in dieser Funktion teil. Danach richtete sich der Blick in die digitale Zukunft des Handwerks.


Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten, Landesbeauftragte für barrierefreie IT und digitale Teilhabe in Hessen, erläuterte in ihrem Vortrag die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) und die daraus resultierenden Verpflichtungen für öffentliche Stellen und Unternehmen. Dabei wurde deutlich: Digitale Barrierefreiheit ist längst keine Kür mehr, sondern rechtlich gefordert – und stellt damit auch an einen Teil der Tischlerbetriebe in Hessen und Rheinland-Pfalz neue Anforderungen.  Meyer zu Bexten sicherte diesbezüglich die Unterstützung ihrer Behörde und des zuständigen Ministeriums zu. Zugleich warb sie für insgesamt mehr digitale Teilhabe, sie sei nicht nur ein Beitrag zu mehr Inklusion, sondern auch für mehr Kundenfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit.


Im Anschluss präsentierte Daniel Möbs, Geschäftsführer des Softwareunternehmens IQUL, das „Projekt Digitale Gesellenprüfung“. Das Konzept ermöglicht eine medienbruchfreie Prüfungsabwicklung und verspricht organisatorische und wirtschaftliche Vorteile, beispielsweise durch gemeinsame Prüfungstermine mehrerer Innungen an zentralen Orten. Die Delegierten diskutierten intensiv und entschieden schließlich, das Projekt für das hessische und rheinland-pfälzische Tischlerhandwerk auf den Weg zu bringen. Die überwiegende Mehrheit der Anwesenden bewertete die Digitalisierung der Zwischen- und Abschlussprüfungen als einen wichtigen Schritt zur Weiterentwicklung der beruflichen Bildung im Handwerk.


Damit unterstrich die Delegiertenversammlung 2025 die Bereitschaft des hessischen und rheinland-pfälzischen Tischlerhandwerks, Verantwortung zu übernehmen – für die Zukunft des Berufs, für Teilhabe in der digitalen Welt und für eine zeitgemäße Gestaltung von Ausbildung und Prüfung. Unterstützt wurde die Delegiertenversammlung von der SIGNAL IDUNA Versicherung, die so zum Erfolg dieser Veranstaltungen beigetragen hat.

 

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